Chronischer Schmerz

Wer die Selbsthypnose und vor allem die Schmerzabschaltung beherrscht, wird sich fragen, wozu Studien nötig sind, um eine so objektive Wirkung der Hypnose nachzuweisen. Aber es sind gerade Studien, die zur Akzeptanz einer Methode unter den Behandlern beitragen. In einer Studie am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie an der Universität Göttingen wurde nachgewiesen, dass Patienten mit chronischen Schmerzen ihre Leiden durch Selbsthypnose lindern und damit auch den Bedarf an Schmerzmitteln senken können. An der Studie nahmen 28 Schmerzpatienten teil, die unter anderem an chronischen Rückenschmerzen, Migräne und Rheumaschmerzen litten. Die Patienten lernten unter Anleitung geschulter Therapeuten, sich bei auftretenden Schmerzattacken mittels Selbsthypnose in einen Zustand tiefer Entspannung zu versetzen. Dadurch verringerten sich die Schmerzen deutlich. Die Patienten konnten dauerhaft auf 60 bis 75 Prozent ihrer Medikamentendosis verzichten. Eine Nachuntersuchung nach drei Monaten zeigte, dass die regelmäßige Selbsthypnose zu einer nachhaltigen Verbesserung ihres körperlichen und seelischen Wohlbefindens führte. Depressive Symptome hatten sich deutlich verringert, und die Patienten konnten soziale und berufliche Aktivitäten wieder aufnehmen. Die Medikamentendosis wurde bei Analgetika um 60 Prozent reduziert.